Der diesjährige Betriebsausflug führte ca. 45 Kolleginnen und Kollegen aus Thüringen, Oberfranken und dem sächsischen Vogtland ins idyllisch gelegene Lengenfeld unter dem Stein, das sich am äußersten Südzipfel des Thüringer Eichsfeldes befindet.
Gestärkt durch typische Speisen der Region, bei der auch die obligatorische Bratwurst nicht fehlen durfte, setzte sich am frühen Nachmittag ein kleiner Pulk Fahrrad-Draisinen auf der 1880 in Betrieb genommenen „Kanonenbahn“ in Bewegung.
Bereits wenige Meter nach Verlassen des Bahnhofes war Nervenstärke von allen TeilnehmerInnen verlangt, denn in luftigen 24 Metern Höhe war das Überqueren des Lengenfelder Viaduckts nichts für Menschen mit ausgeprägter Höhenangst.
Anschließend das Schloss Bischofsstein links liegen lassend, ging es bei einer konstanten Steigung von ein bis eineinhalb Prozent vorbei an Großbartloff sowie das Tal der Lutter, wobei mehrere Tunnel zu durchfahren waren. Obwohl der stetige Anstieg der stillgelegten Bahntrasse dem Betrachter zumeist verborgen blieb, so verlangte der untrainierte Oberschenkel immer wieder keuchend nach einem Fahrerwechsel.
Mit 1530 m Länge war der Küllstedter Tunnel unmittelbar vor Erreichen des Zielbahnhofs mit seinen reizvollen Turmzinnen am Ein- bzw. Ausgang gleichermaßen eindrucksvoll wie zielverheißend, denn nur noch ganz wenige Pedalumdrehungen später erhielt der ISA-Express Einfahrt in Küllstedt – wohlgemerkt ohne Verspätung. Kein Wunder, denn der persönliche Ehrgeiz einzelner Draisinenbesatzungen, nicht zuletzt die der Geschäftsführung, führte zu einer kleinen Jagd untereinander.
Nach einer 30-minütigen Verschnaufpause an der Gaststätte Lindenhof ging es schließlich wieder zurück zum 13 km entfernten Ausgangspunkt. War der Hinweg für viele auch noch so beschwerlich, umso erholsamer gestaltete sich der Weg zurück, auf dem man sich während einer rasanten Talfahrt einfach rollen lassen konnte. Endlich durften die müden Pädagogenbeine Feierabend machen.